Blog#4 / 08.10.2024
Heute erzähle ich Dir etwas über Affirmationen und wie Du diese richtig nutzen kannst, um besser zu lernen. Affirmationen sind weit mehr als nur positive Aussagen; sie sind mächtige Werkzeuge, die unser Denken und unsere Einstellung nachhaltig beeinflussen können. In diesem Artikel erfährst Du, was Affirmationen sind, wie sie funktionieren und wie Du sie gezielt einsetzen kannst, um Dein Lernen zu verbessern.
Was sind Affirmationen?
Affirmationen sind kurze, positive Aussagen, die Du regelmäßig wiederholst, um Dein Denken und Deine Einstellung zu beeinflussen. Auf die Spiritualität bezogen, werden Affirmationen als eine bewusst ausgedrückte Haltung verstanden, die unsere Einstellung, also unser Denken, positiv beeinflussen. Ein gutes Beispiel für eine gelungene Affirmation ist der Wahlspruch des ehemaligen US-Präsidenten Obama: „Yes, we can!“
Diese einfachen, aber kraftvollen Worte haben Millionen von Menschen inspiriert und ihnen das Gefühl gegeben, dass sie in der Lage sind, große Dinge zu erreichen. Genau diese Art von positiver Beeinflussung kannst Du auch in Deinem Alltag nutzen, um Deine Lernfähigkeiten zu verbessern.
Was haben Affirmationen mit dem Lernen zu tun?
Viele Deutschlerner haben aufgrund bestimmter Zweifel Schwierigkeiten mit dem Erlernen deutscher Sprache. Das kommt Dir bestimmt bekannt vor: „Ich bin nicht gut in Sprachen!“, „Ich bin zu alt, um eine neue Sprache zu lernen!“, „Deutsch ist zu schwer!“, „Ich habe keine Zeit!“… lauter negative Affirmationen, die Deine Einstellung und Dein Denken negativ beeinflussen.
Diese negativen Aussagen können zu einem Teufelskreis führen, der Dein Selbstvertrauen untergräbt und Deine Lernmotivation mindert. Was aber würde passieren, wenn Du diese negativen Aussagen in positive Affirmationen umwandelst und diese regelmäßig anwendest?
Positive Affirmationen richtig formulieren
Eine Affirmation muss in Präsens und persönlich formuliert werden. Nehmen wir mal die Aussage: „Ich bin nicht gut in Sprachen!“ und machen daraus „Ich bin gut in Sprachen!“ Klingt einfach, aber glaubst Du das auch? Eine Affirmation muss so formuliert sein, dass unser Unterbewusstsein sie annehmen kann. Und da liegt oft das Problem. Du kannst Dir diese Affirmation als Mantra so oft sagen, wiederholen, morgens, abends… - wenn Dein Unterbewusstsein es nicht glaubt, dann wird es sie nicht annehmen. Und Du wirst immer noch das Gegenteil glauben. Wie machen wir es dann?
Die Macht der Affirmationsfrage
In seinem Buch „Flow Hacking“ gibt uns Patrick Thiele als Alternative die Affirmationsfrage. Weil Du Dich nicht davon überzeugen kannst, was Du nicht glaubst, schlägt er vor, sich selbst eine Affirmationsfrage zu stellen. Ich könnte mich beispielsweise fragen: „Warum bin ich eine gute Deutschlehrerin?“ Mir fallen jetzt einige Antworten ein:
weil ich selbst Deutsch von Null auf gelernt habe und die Schwierigkeiten kenne
weil ich Deutsch als Fremdsprache in Deutschland studiert habe
weil ich seit mehr als 30 Jahren in Deutschland lebe
weil ich Sprachen liebe
weil ich gerne mit Menschen aus anderen Kulturen arbeite
weil ich seit mehr als 10 Jahren Deutsch unterrichte
weil ich schon Hunderten von Menschen geholfen habe, die Deutschprüfung zu bestehen
OK. Das war einfach. Mein Unterbewusstsein hat die Affirmation sehr leicht angenommen und ich glaube das, was ich sage. Aber was passiert, wenn Du Dir die Frage zur Affirmation stellst, die Du zunächst nicht glaubst? Nehmen wir wieder unser altes Beispiel „Ich bin gut in Sprachen!“ Nach Patrick Thieles Vorschlag, verwandeln wir diese Affirmation in die Frage:
Warum bin ich gut in Sprachen?
Jetzt sucht Dein Gehirn automatisch nach positiven Erinnerungen, die diese Affirmation bestätigen. Plötzlich hast du hilfreiche Gedanken, die Dir ein gutes Gefühl geben. Vielleicht erinnerst Du Dich daran, wie Du mal in der Schule eine Eins im Englischunterricht bekommen hast? Oder Du liest gerne Bücher, was dafürspricht, dass Du Sprachen magst? Vielleicht bist Du gut in Mathe, dann kannst Du bestimmt der Logik der Grammatik auch folgen? Möglicherweise ist die Antwort auch nur, dass Du schließlich Deine Muttersprache gelernt hast. Auch wenn es für Dich wie eine Kleinigkeit erscheint, Dein Optimismus wächst und Du entwickelst mehr Selbstvertrauen. Die Qualität Deiner Fragen bestimmt die Qualität Deiner Antworten.
Fazit
Affirmationen sind mächtige Werkzeuge, die Dir helfen können, Dein Denken und Deine Einstellung positiv zu beeinflussen und somit Dein Lernen zu verbessern. Indem Du negative Gedanken in positive Affirmationen umwandelst und Affirmationsfragen stellst, kannst Du Dein Selbstvertrauen stärken und eine positive Lernumgebung schaffen. Kombiniere diese Techniken mit weiteren Strategien für müheloses Lernen (Link na blog#3), und Du wirst feststellen, dass das Lernen nicht nur effektiver, sondern auch angenehmer wird.
Egal, welche Herausforderungen auf Deinem Lernweg auftauchen, mit der richtigen Einstellung und den richtigen Techniken kannst Du sie meistern. Denke daran: Die Qualität Deiner Fragen bestimmt die Qualität Deiner Antworten. Nutze Affirmationen, um Deine Lernfähigkeiten zu verbessern und Dein volles Potenzial auszuschöpfen.
Wir rocken das!
Blog#3 / 01.10.2024
Lernen ist eine lebenslange Reise, die uns ständig herausfordert und uns dazu zwingt, unser Wissen und unsere Fähigkeiten zu erweitern. Unabhängig davon, ob du ein Schüler, Student oder Berufstätiger bist, der seine Fähigkeiten verbessern möchte, gibt es immer Raum für Verbesserungen in der Art und Weise, wie du lernst. Hier sind fünf effektive Lernstrategien, die dir helfen können, dein Lernen zu optimieren.
1. Ausarbeitung eines Themas
Eine der effektivsten Methoden, um ein Thema wirklich zu verstehen, besteht darin, es ausführlich zu bearbeiten. Dies bedeutet, dass du das Gelernte in deinen eigenen Worten formulieren, es mit anderen Themen verbinden und Metaphern oder visuelle Vorstellungen verwenden solltest.
In eigenen Worten formulieren
Das bloße Auswendiglernen von Fakten ist selten effektiv. Wenn du in der Lage bist, ein Konzept in deinen eigenen Worten zu erklären, bedeutet das, dass du es wirklich verstanden hast. Versuche, das Gelernte in einer einfachen, klaren Sprache zu erklären, als würdest du es jemandem beibringen, der nichts darüber weiß.
Verbindung mit anderen Themen
Unser Gehirn funktioniert am besten, wenn es Verbindungen zwischen verschiedenen Wissensbereichen herstellen kann. Indem du ein neues Thema mit bereits bekannten Informationen verknüpfst, kannst du es besser verstehen und behalten. Wenn du z.B. neue Grammatikstrukturen lernst, dann verwende Vokabeln, die du bereits gelernt hast.
2. Generierung von neuem Wissen
Das Generieren von neuem Wissen ist eine weitere effektive Lernstrategie. Dies bedeutet, dass du versuchst, Lösungen für Probleme zu finden, bevor du die Antwort kennst, oder Lückentexte ausfüllst, bevor du dich mit dem eigentlichen Thema beschäftigst.
Metaphern und visuelle Vorstellungen können dir helfen, komplexe Konzepte zu vereinfachen und besser zu verstehen. Wenn du dir zu bestimmten Inhalten Lernvideos anschaust, kannst du den erforderlichen Sprachgebrauch besser verstehen.
Probleme selbstständig lösen
Indem du versuchst, ein Problem selbstständig zu lösen, bevor du die Lösung nachschlägst, zwingst du dein Gehirn, aktiv zu arbeiten und Verbindungen zu schaffen. Dies stärkt dein Verständnis und hilft dir, das Wissen besser zu behalten.
Lückentexte ausfüllen
Lückentexte sind eine ausgezeichnete Möglichkeit, dein Wissen zu testen und zu festigen. Versuche, die Lücken in einem Text zu füllen, bevor du dich mit dem vollständigen Material beschäftigst. Dies hilft dir, aktive Erinnerungen zu schaffen und dein Wissen zu vertiefen.
3. Reflexion
Reflexion ist ein entscheidender Teil des Lernprozesses. Es bedeutet, über das Gelernte nachzudenken und Fragen dazu zu stellen sowie aufzuschreiben, was du gelernt hast.
Nachdenken und Fragen stellen
Indem du dir Zeit nimmst, über das Gelernte nachzudenken und Fragen dazu zu stellen, kannst du dein Verständnis vertiefen und eventuelle Lücken in deinem Wissen identifizieren. Frage dich selbst: „Was habe ich gelernt? Wie kann ich dieses Wissen anwenden? Welche Fragen habe ich noch?“
Aufschreiben, was du gelernt hast
Das Aufschreiben des Gelernten ist eine hervorragende Methode, um dein Wissen zu festigen. Es zwingt dich, das Gelernte zu strukturieren und in eine verständliche Form zu bringen. Dies kann in Form von Notizen, Zusammenfassungen oder sogar Tagebucheinträgen geschehen.
4. Das Abgleichen unseres Wissens
Das Abgleichen unseres Wissens hilft uns, unseren Wissensstand richtig einzuschätzen. Dazu können standardisierte Tests und der Vergleich mit anderen Lernern herangezogen werden.
Standardisierte Tests
Standardisierte Tests bieten eine objektive Möglichkeit, deinen Wissensstand zu messen. Sie helfen dir, zu erkennen, in welchen Bereichen du stark bist und wo du noch Verbesserungspotenzial hast. Durch regelmäßiges Testen kannst du deinen Lernfortschritt verfolgen und gezielt an Schwächen arbeiten.
Vergleich mit anderen Lernern
Der Vergleich mit anderen Lernern kann hilfreich sein. Diskutiere mit deinen Mitschülern oder Kollegen über das Gelernte und tausche dich aus. Dies kann dir neue Perspektiven eröffnen und dir helfen, dein eigenes Wissen besser einzuordnen
5. Mnemorische Codes
Mnemorische Codes, wie Eselsbrücken und andere Gedächtnisstützen, sind effektive Werkzeuge, um Informationen langfristig zu behalten.
Eselsbrücken
Eselsbrücken sind kreative Merksprüche, die dir helfen können, schwierige Informationen zu behalten. Ein bekanntes Beispiel ist „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“, um die Reihenfolge der Planeten im Sonnensystem merken (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun). Solche Merksprüche sind besonders nützlich, wenn es darum geht, sich Listen oder Reihenfolgen zu merken.
Andere Gedächtnisstützen
Neben Eselsbrücken gibt es auch andere Gedächtnisstützen, wie zum Beispiel Akronyme oder Visualisierungen. Ein Akronym ist ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben einer Reihe von Wörtern gebildet wird, wie zum Beispiel „HOMES“ für die fünf großen Seen in Nordamerika (Huron, Ontario, Michigan, Erie, Superior). Visualisierungen können dir helfen, abstrakte Konzepte in konkrete Bilder zu verwandeln, die leichter zu merken sind.
Mühelos lernen?
Es gibt in unserem Kopf zwei Systeme, die parallel arbeiten: das automatische, unbewusste, intuitive, schnelle System und das kontrollierte, bewusste System, das viel analysiert.
Automatisches, unbewusstes System
Das automatische System arbeitet schnell und intuitiv. Es hilft uns, routinemäßige Aufgaben zu erledigen, ohne viel nachzudenken. Zum Beispiel kannst du wahrscheinlich ohne groß nachzudenken Fahrrad fahren oder eine einfache Rechenaufgabe lösen.
Kontrolliertes, bewusstes System
Das kontrollierte System ist langsamer und analytischer. Es wird aktiviert, wenn wir uns auf komplexe Aufgaben konzentrieren müssen, wie das Lösen eines schwierigen Problems oder das Lernen eines neuen Themas. Dieses System überwacht das automatische System und greift ein, wenn Korrekturen notwendig sind.
Wie du beide Systeme optimal nutzt
Für effektives Lernen ist es wichtig, beide Systeme optimal zu nutzen. Während das kontrollierte System dir hilft, neue Informationen zu verarbeiten und zu verstehen, kann das automatische System dir helfen, diese Informationen zu festigen und routinemäßig anzuwenden. Indem du regelmäßig übst und reflektierst, kannst du sicherstellen, dass das Gelernte in dein automatisches System übergeht und dir langfristig zur Verfügung steht.
Lerntypen: Ein Mythos?
Es wird oft behauptet, dass es verschiedene Lerntypen gibt, wie visuelle, auditive oder kinästhetische Lerner. Nach Ansicht vieler Experten gibt es diese Lerntypen jedoch nicht. Lernen funktioniert bei jedem gleich. Was wirklich zählt, sind andere Faktoren:
Vorwissen
Dein Vorwissen spielt eine entscheidende Rolle beim Lernen. Je mehr du bereits über ein Thema weißt, desto leichter fällt es dir, neue Informationen zu verstehen und einzuordnen. Deshalb ist es wichtig kontinuierlich zu lernen und dein Wissen zu erweitern.
Unterrichtssprache verstehen
Das Verstehen der Unterrichtssprache ist ebenfalls wichtig. Wenn du die Sprache, in der der Unterricht stattfindet, nicht vollständig beherrschst, kann dies ein erhebliches Hindernis darstellen. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, zusätzliche Sprachkurse zu besuchen oder Unterstützung zu suchen.
Motivation
Motivation ist ein weiterer entscheidender Faktor. Wenn du motiviert bist, zu lernen, wirst du mehr Anstrengung und Zeit investieren. Finde heraus, was dich motiviert, und
setze dir klare Ziele, um deine Motivation aufrechtzuerhalten.
"Whether you think you can, or you think-you can't - you're right"
Selbstvertrauen
Selbstvertrauen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle beim Lernen. Wenn du an dich glaubst, bist du eher bereit, Herausforderungen anzunehmen und aus Fehlern zu lernen. Wie Henry Ford einmal sagte: „Egal, ob du denkst, du schaffst es oder du schaffst es nicht, du hast Recht.“ Dein Glaube an deine eigenen Fähigkeiten kann einen großen Einfluss auf deinen Lernerfolg haben.
Drei Voraussetzungen für Mühelosigkeit: Bewegung, Schlaf und Meditation
Müheloses Lernen ist ein Zustand, in dem das Lernen fast wie von selbst geschieht. Diesen Zustand kannst Du erreichen, wenn Du einige grundlegende Voraussetzungen erfüllst:
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung und fördert die geistige Leistungsfähigkeit.
Schlaf: Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf ist essenziell für die Gedächtnisbildung und die Verarbeitung von Informationen.
Meditation: Meditation hilft, den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu steigern. Schon wenige Minuten am Tag können einen großen Unterschied machen.
Weitere Tipps:
Ablenkungen ausschalten
Um effektiv zu lernen, ist es wichtig, Ablenkungen zu minimieren. Schalte Dein Handy aus, finde einen ruhigen Ort und sorge dafür, dass Du ungestört arbeiten kannst.
Mit anderen über den Stoff sprechen
Diskussionen mit anderen Lernenden können Dir helfen, das Gelernte besser zu verstehen und zu verinnerlichen. Durch den Austausch von Ideen und Perspektiven kannst Du Dein Wissen erweitern und festigen.
Quiz machen
Quizze sind eine hervorragende Methode, um Dein Wissen zu testen und Lücken zu identifizieren. Sie helfen Dir, das Gelernte zu wiederholen und zu festigen.
Pausen einlegen
Regelmäßige Pausen sind wichtig, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Eine bewährte Methode ist das Lernen in 30-Minuten-Intervallen mit 5-minütigen Pausen dazwischen. In diesen Pausen solltest Du jedoch nicht Dein Handy benutzen, sondern Dich lieber bewegen oder entspannen.
Regelmäßigkeit
Regelmäßiges Lernen ist effektiver als unregelmäßiges Pauken. Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit zu lernen, um eine Routine zu entwickeln.
Den Flow nutzen
Der Flow-Zustand ist ein Zustand höchster Konzentration und Produktivität. Wenn Du im Flow bist, geht Dir das Lernen leicht von der Hand. Versuche, Aktivitäten zu finden, die Dich in diesen Zustand versetzen, und nutze ihn für Dein Lernen.
Die beste Lernsituation: Der Sweet Spot
Die beste Lernsituation, der sogenannte Sweet Spot, befindet sich zwischen der Komfort- und Panikzone. Das ist die Situation, in der wir weder unter- noch überfordert werden. In diesem Zustand sind wir am produktivsten und können am besten lernen.
Wir rocken das!
Blog#2 / 26.09.2024
Unabhängig davon, ob Du Dich für eine Prüfung vorbereitest, Deine Schreibfertigkeiten verbessern willst oder bestimmte Grammatikformen üben möchtest: ein gutes Lehrwerk gibt Dir die gewünschte Struktur und führt Dich sicher zum Ziel – vorausgesetzt, du hast das Richtige ausgewählt. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl an angebotenen Lehrwerken.
Bei der richtigen Auswahl solltest du bestimme Kriterien beachten:
Bevor du ein Lehrwerk wählst, ist es wichtig, das eigene Sprachniveau realistisch einzuschätzen, am besten mit Hilfe von Einstufungstests. Als Anfänger solltest Du nach Lehrwerken für Anfänger suchen, während Fortgeschrittene nach Lehrmaterial für ihr Niveau suchen sollten.
Bewertungen und Empfehlungen für verschiedene Lehrwerke können von Vorteil sein. Du kannst Erfahrungsberichte von anderen Deutschlernern lesen, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie effektiv und ansprechend das Lehrwerk ist.
Viele Lehrwerke bieten kostenlose Probelektionen oder Demoversionen an. Nutze diese Gelegenheit, um einen Einblick in die Methodik, die Themen und die Qualität der Materialien zu bekommen.
Überprüfe, ob die Lernziele des Lehrwerks mit deinen eigenen Lernzielen übereinstimmen
Meistens findest du die Lernziele am Ende jeder Lektion. Stelle sicher, dass das Lehrwerk die Fertigkeiten entwickelt, die du verbessern möchtest, sei es Hören, Sprechen, Lesen oder Schreiben.
Achte darauf, ob die Themen des Lehrwerks für dich interessant und motivierend sind.
Ein Lehrwerk, das dich persönlich anspricht und Themen behandelt, die dich interessieren, wird dir dabei helfen, motiviert zu bleiben und besser zu lernen.
Überprüfe, ob das Lehrwerk eine Vielzahl von Übungen und Aktivitäten bietet, um verschiedene Lernstile anzusprechen und das Gelernte zu festigen. Suche nach interaktiven Übungen, Spielen und Kommunikationsaufgaben, die das Lernen abwechslungsreich gestalten.
Achte darauf, ob das Lehrwerk Zugang zu zusätzlichen Ressourcen bietet, wie z.B. Online-Übungen, Audio- und Videodateien, Quizze und interaktive Lernplattformen. Diese zusätzlichen Materialien können das Lernen ergänzen und vertiefen.
Berücksichtige deine persönlichen Vorlieben und Lernbedürfnisse. Ein Lehrwerk kann zwar hochgelobt sein, aber wenn es nicht zu deinem Lernstil oder deinen Präferenzen passt, wird es möglicherweise nicht so effektiv sein. Sei offen für verschiedene Lehrwerke und wähle dasjenige aus, das am besten zu dir passt.
Unter „Nützliche Links“ findest du meine Favoriten 😊
Wir rocken das!
Blog#1 / 18.09.2024
Du planst, in Deutschland zu leben? Oder lebst und arbeitest bereits dort? Es gibt viele Gründe, warum Menschen diesen Schritt wagen: Vielleicht siehst du keine Perspektive dort, wo du bist? Du möchtest dir ein besseres Leben sichern? Du möchtest, dass deine Arbeit geschätzt wird? Oder liegt es an der Liebe zu jemandem, der bereits in Deutschland lebt?
Vielleicht denkst du wie viele andere, dass diejenigen, die "in Deutschland leben und arbeiten", eigentlich nur arbeiten und erst dann leben, wenn sie in ihre Heimatländer zurückkehren oder Urlaub machen. Oder glaubst du wie ich, dass es in Deutschland möglich ist, sowohl zu arbeiten als auch zu leben?
In diesem Blogbeitrag zeige ich dir 10 Schritte für einen erfolgreichen Start und ein erfülltes Leben in Deutschland. Schau gleich nach, ob du auf dem richtigen Weg bist und wo du dich gerade befindest!
Vielleicht lebst du bereits in Deutschland oder planst, dorthin zu kommen. Wie auch immer, der erste Schritt ist, mit dem Deutschlernen zu beginnen. Natürlich ist das Lernen ein fortlaufender Prozess. Es wäre ideal, die Grundlagen der deutschen Sprache bereits in der Vorbereitungsphase zu erlernen. Dieser Prozess wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen und sich im Laufe der Zeit verändern. Viele Kursteilnehmer lernen, weil sie müssen. In meiner langjährigen Arbeit mit Schülern aus verschiedenen Ländern kann ich sagen, dass diejenigen, die lernen wollen, schneller und besser Fortschritte machen als diejenigen, die lernen müssen. Logisch! Denkst du, es ist einfach? Nein! Aber es ist einfacher als du denkst. Du kannst alles und musst gar nichts!
Obwohl du in all meinen Ratschlägen den Fokus auf die deutsche Sprache und das Zusammenleben mit Deutschen erkennen wirst, brauchen wir zu Beginn in einer neuen Umgebung Menschen, denen wir vertrauen. Und wir vertrauen dem, was wir bereits kennen. Glücklicherweise leben viele Menschen aus deiner Region in Deutschland, und die meisten von ihnen sind bereit, dir zu helfen, dir Tipps für den Start zu geben und dir somit ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.
Wahrscheinlich entspricht dein derzeitiger Job nicht deinen tatsächlichen Wünschen. Aber ich habe gute Nachrichten: Wenn du nicht bereits im Ruhestand bist, hast du immer noch genug Zeit, um deine Wünsche zu verwirklichen. Du musst nur anfangen! Wenn du, wie die meisten Menschen, nicht weißt, was du willst, kannst du einige Strategien anwenden, um deine Wünsche zu definieren und zu visualisieren. Interessiert?
Man sagt, dass wir der Durchschnitt der fünf Personen sind, mit denen wir uns umgeben. "Sag mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist". Überlege dir, mit wem du dich umgibst. Das ist keine Anweisung, deine Freunde abzulehnen. Überlege aber, ob es genügend Menschen in deinem Umfeld gibt, die so leben, wie du leben möchtest. Wenn die Antwort nein ist, dann sollte dein Ziel sein, dich mit solchen Menschen zu umgeben oder dich mit ihnen anzufreunden.
Nach dem Vorbereitungslernen in deinem Heimatland und deiner Ankunft in Deutschland trittst du in den sogenannten "Sprachpool" ein: die reale Kommunikation. Plötzlich scheint alles, was du bereits gelernt hast, hier anders zu klingen, die Leute sprechen schneller und undeutlicher, sie benutzen seltsame Dialekte usw. Das ist der Moment, in dem du erkennst, dass du weiter lernen musst! Vielleicht hat dir das Ausländeramt bereits einen Integrationskurs zugewiesen, den du aufgrund deines Aufenthaltstitels, deiner Arbeit oder der Familienzusammenführung besuchen musst. In diesem Fall musst du deine Verpflichtung in ein Ziel verwandeln! Nur wenn du erkennst, dass Deutsch einer der wichtigsten Schlüssel zu deinem Glück ist, wirst du den Wunsch zum Lernen entwickeln und deine Ziele erreichen können. Und vergiss nicht: Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch…
Magst du Sport treiben, angeln gehen oder kochen? Toll! Liebst du Fußball? Super! Gehst du gerne ins Kino oder ins Theater? Großartig! Beginne oder mach es weiter! Du wirst nicht glücklich sein, wenn du dein Hobby „parkst“ und darauf wartest, dass du in die Heimat zurückkehrst oder bessere Zeiten kommen. Um ehrlich zu sein, einen Job zu machen, den man liebt, ist wie ein Sechser im Lotto, und leider haben nicht alle dieses Glück, zumindest nicht am Anfang. Dein Hobby ist eigentlich noch ein Schlüssel zum Glück. Es wird dir helfen, dich geistig und körperlich von der Arbeit zu erholen, Menschen kennenzulernen und Freundschaften zu schließen, die deine Interessen teilen. Und das Wichtigste ist, dass dein Hobby dir helfen wird, Deutsch noch besser zu lernen.
7. Lern weiter Deutsch!
Dies ist genauso wichtig wie die Umgebung von Menschen, die so leben, wie du es möchtest. Wenn du mittlerweile eine klarere Vorstellung davon hast, wie du arbeiten möchtest, ist es an der Zeit, Menschen kennenzulernen, die dir helfen, diesem Ziel näher zu kommen. In diesem Fall meine ich nicht, dass diese Menschen deine Freunde sein müssen, was natürlich ideal wäre. Sich mit solchen Menschen "zu umgeben" bedeutet, von ihnen zu lernen. Das kannst du erreichen, indem du Seminare besuchst, Kurse belegst, Bücher liest, Blogs liest, Podcasts hörst, Videos anschaust usw.
Arbeit, Hobbys und soziale Interaktion erfordern eine erfolgreiche Kommunikation. Ohne erfolgreiche Kommunikation gibt es keine erfolgreiche Interaktion. Wenn du denkst, dass du dich nur mit Leuten aus deiner Region anfreunden kannst, setzt du dir unnötige Grenzen. Warum? Weil Deutschland ein Einwanderungsland ist, in dem viele - auch erfolgreiche - Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt leben, mit denen du umgeben bist. Wenn du dich nur auf deine Muttersprache beschränkst, verengst du deinen Horizont und setzt dir selbst unnötige Grenzen.
Andererseits führt weiteres Deutschlernen zu einer Erweiterung des Horizonts, zum Verschieben von Grenzen und zum Öffnen von Möglichkeiten für soziale Interaktionen und Geschäfte mit Menschen aus anderen Teilen der Welt.
Arbeit, Hobbys und soziale Interaktion erfordern eine erfolgreiche Kommunikation. Ohne erfolgreiche Kommunikation gibt es keine erfolgreiche Interaktion. Wenn du denkst, dass du dich nur mit Leuten aus deiner Region anfreunden kannst, setzt du dir unnötige Grenzen. Warum? Weil Deutschland ein Einwanderungsland ist, in dem viele - auch erfolgreiche - Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt leben, mit denen du umgeben bist. Wenn du dich nur auf deine Muttersprache beschränkst, verengst du deinen Horizont und setzt dir selbst unnötige Grenzen.
Andererseits führt weiteres Deutschlernen zu einer Erweiterung des Horizonts, zum Verschieben von Grenzen und zum Öffnen von Möglichkeiten für soziale Interaktionen und Geschäfte mit Menschen aus anderen Teilen der Welt.
Bei deinen Besuchen in der Heimat bemerkst du Veränderungen. Es scheint, als ob sich vieles geändert hätte, einige Dinge stören dich trotz deiner Sehnsucht. Sicher, du hast teilweise recht. Aber die größte Veränderung geschieht in dir selbst. So sehr du es auch willst oder nicht, durch den Aufenthalt in Deutschland veränderst auch du dich. Du übernimmst einige neue Gewohnheiten und betrachtest das Leben mit anderen Augen. Mit Augen, die weiter und tiefer sehen, denn dein Horizont und deine Grenzen verschieben sich. Akzeptiere diese positive Veränderung!
Vielleicht bemerkst du, dass sich auch deine Muttersprache verändert? Es scheint, als würdest du einige Wörter vergessen und an ihrer Stelle drängen sich einige deutsche Ausdrücke auf? Natürlich führt das intensive Deutschlernen und die Konzentration darauf vorübergehend dazu, dass alle anderen Sprachen, einschließlich der Muttersprache Alle, die nach Deutschland kommen und zu Beginn begleitet Deutsch lernen, z.B. in einem Kurs, machen große Fortschritte. Sie hören Lob von ihren Kollegen, Freunden und Bekannten, was sie zusätzlich motiviert. Nach einer gewissen Zeit tritt jedoch eine Stagnation ein, die völlig normal ist. Am Anfang des Sprachenlernens absorbieren wir, abhängig vom Alter, buchstäblich neue Informationen, grammatikalische Strukturen, besonders in einer natürlichen Sprachumgebung. Wenn die grundlegenden Strukturen und der Routinewortschatz erlernt sind, tritt die erwähnte Stagnation ein, die natürlich frustrierend ist. Viele sind dann demotiviert und brechen sogar das Lernen ab, was natürlich ein Fehler ist. Genau dann beginnt die sehr wichtige Automatisierung bereits erworbener Strukturen sowie die Verbesserung und die nächste Stufe der deutschen Sprache.
Verdrängt werden. Aber keine Sorge, das ist nur vorübergehend, und du kannst es mildern, indem du natürlich während deines Aufenthalts in Deutschland weiterhin deine Muttersprache benutzt, liest und schreibst.